Spendenkonto
ClandestIni e.V.
Volksbank Darmstadt Mainz eG
IBAN: DE51 5519 0000 0068 2800 15
BIC: MVBMDE55
ClandestIni – Solidarität mit Flüchtlingen
So heißt der Verein, den wir Ende 2012 gegründet haben, um unsere Arbeit für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen auch finanziell zu unterstützen. Politisch stehen wir dem bundesweiten Netzwerk „We’ll Come United“ nah. Wichtig ist sowohl dort als auch im Verein immer die Verbindung von politischer Aktion und Einzelunterstützung. Wir möchten nicht nur helfen, wir möchten, dass sich die Verhältnisse grundlegend verändern. Das Recht auf Bewegungsfreiheit ist für uns ein zentrales Menschenrecht, das es durchzusetzen gilt. Aber natürlich ist es in diesem Bereich immer auch wichtig, einzelne Menschen zu unterstützen, sie vor Abschiebung zu bewahren, ihnen zu helfen, ihre Rechte durchzusetzen, die Isolation in den Lagern aufzubrechen. Und es ist wichtig, die Kämpfe um Bleiberecht gemeinsam zu führen mit denen, die direkt davon betroffen sind.
Von 2011 bis 2014 waren wir kontinuierlich mit einer kleinen Gruppe im Containerlager in Oberursel präsent und unterstützten sowohl Einzelpersonen als auch eine Organisierung gegen die unzumutbaren Verhältnisse dort.
Seit 2015 haben wir unsere Aktivitäten schwerpunktmäßig nach Darmstadt verlagert. Aus einem Treffpunkt mit Beratungsangebot ist mittlerweile eine wöchentliche Beratung geworden, die stark frequentiert wird. Das Beratungscafe ist so wichtig, dass auch Leute aus dem Umland kommen. Es gibt einen großen Bedarf an Zusammenkommen, Unterstützung, einem Platz außerhalb der Unterkünfte.
In der Einzelunterstützung geht es vor allem um aufenthaltsrechtliche Fragen und um Beratung zur Abschiebeverhinderung. Wir vermitteln Soliasyl-Plätze und knüpfen immer wieder neue Netzwerke. Solidarische Übersetzung wird von denen geleistet, die schon länger dabei sind.
Bei der Beratung zu aufenthaltsrechtlichen Fragen müssen oft Anwält*innen eingeschaltet werden, dafür brauchen wir Geld. Insbesondere die Geflüchteten, die noch in den Erstaufnahmen leben, können die Anwaltskosten nur unter größten Mühen zahlen, deshalb unterstützen wir dabei.
Viele Freundinnen und Freunde haben wir in den letzten Jahren unterstützt und damit die Abschiebung in menschenunwürdige Verhältnisse, in die Obdach- und Perspektivlosigkeit, oder auch einfach nur die Trennung von der Familie, verhindern können. Abschiebungen auch politisch zu bekämpfen bleibt ein wichtiges Feld für uns.
Ein anderer Bereich, für den viele Spenden benötigt werden, ist das Soli-Asyl. Hier müssen wir manchmal Menschen über Monate mit allem Lebensnotwendigem versorgen.
Der Kampf um die Freilassung von denen, die in Abschiebehaft sitzen, ist seit Bestehen des Abschiebeknastes in Darmstadt hinzu gekommen. Auch hier wird immer Geld für Anwälte, aber z.B. auch für Handyguthaben für die Inhaftierten benötigt.
Und nicht zuletzt haben wir eine enge Zusammenarbeit mit v.a. somalischen Frauen aufgebaut, die sich mit dem Thema Genitalbeschneidung beschäftigen. Auch hier übernehmen wir teilweise Kosten.
Zusätzlich haben wir uns in den letzten Jahren immer mehr in bundesweiten und auch transnationalen Zusammenhängen organisiert. Der Verein unterstützt die Kampagne „Free the El Hiblu three“, beteiligt sich an der Organisation des transborder summercamps, ermöglicht Reisen zu „commemoraction“-Veranstaltungen usw.
Aus all diesen Gründen brauchen wir viele Spenderinnen und Spender!
Wir freuen uns über kleine und große, einmalige und kontinuierliche Beträge!
Jahresberichte
Jahresbericht 2023 und 2024
Dezember 2024
Mit diesem Bericht für 2023 und 2024 informieren wir über unsere Aktivitäten.
Dieser Dezember ist bestimmt von den Ereignissen in Syrien, dem Sturz des Diktators nach 13 Jahren Bürgerkrieg. Das Ende dieser schrecklichen Diktatur lässt hoffen, dass Syrien nun wieder aufgebaut werden kann. Gleichzeitig nutzt die Türkei die Situation um Rojava anzugreifen. Das Projekt in Nahost, das ein Modell für die Region ist in seinem Versuch, demokratische Strukturen zu schaffen, verschiedene Ethnien und Religionen zu einen und die Gleichstellung der Frau zu erreichen. Deutschland mit seinen Waffenlieferungen an die Türkei, die jetzt noch einmal verstärkt wurden, spielt bei den Angriffen auf Rojava leider eine unrühmliche Rolle.
Insgesamt hat sich die politische Lage in den letzten beiden Jahren weiter zugespitzt. In 2023 hat der erneut ausgebrochene Krieg im Sudan zu einer der weltweit größten Flüchtlingskrisen geführt. Es gab den schrecklichen Überfall der Hamas auf Israel. Und als Folge den Krieg im Gaza, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt und die Zivilbevölkerung unvorstellbar leidet. Neu ist, dass die Menschen keinen Ausweg haben, nicht in die Nachbarländer fliehen können und so den Bomben wehrlos ausgesetzt sind. Auch der Krieg in der Ukraine geht unverändert weiter.
Trump wird wieder an die Macht kommen und wir müssen befürchten, dass sich die Spirale aus Entrechtung und Übergriffen heftig weiterdreht. Schon vor dem Bruch der Ampel sind Gesetzesverschärfungen in einem unglaublichen Tempo verabschiedet worden. Die Lage nach dem Bruch der Ampel mit Neuwahlen im kommenden Jahr lässt befürchten, dass sich dies weiter zuspitzen wird.
Umso mehr bleibt es unabdingbar, an den Strukturen der Solidarität weiterzuarbeiten, nicht nachzulassen und damit nicht zuletzt auch Türen aufzuhalten für kommende, hoffentlich bessere Zeiten.
Jahresbericht 2022
April 2023
Der letzten Bericht entstand angesichts des gerade begonnenen Krieges in der Ukraine. Mittlerweile ist die anfängliche Hoffnung auf ein baldiges Ende zerschlagen, dieser Krieg ist – wie viele andere – schreckliche Normalität geworden.
Unsere Arbeit, die verschiedenen Initiativen und Projekte, sind wichtig und müssen weiter gehen. Wir hoffen dafür weiter auf Eure Unterstützung.
Jahresbericht 2021
März 2022
Dieser Jahresbericht entstand angesichts des Angriffskrieges in der Ukraine, der erneut eine große Zahl von Menschen zur Flucht zwingt.
Wie schon in 2020 war auch 2021 häufig kaum noch wahrzunehmen, dass es außer der Pandemie noch eine Menge anderer sehr ernst zu nehmender Probleme gibt. Probleme, die für viele Menschen lebensbedrohlicher als die Pandemie sind. Es war auch in 2021 ein Teil unserer politischen Arbeit, darauf hinzuweisen, dass diese anderen Themen nicht verloren gehen dürfen.
Jahresbericht 2020
April 2021
2020 sollte eigentlich vor allem das Jahr sein, in dem wir – mindestens eine – große Aktion(en) planen, um an den Sommer der Migration von 2015 zu erinnern. An die Kraft und Entschlossenheit und die Selbstorganisierung der Geflüchteten und an die großartige Willkommensstimmung und Unterstützung der Zivilgesellschaft.
„5 Jahre Sommer der Migration“ hätte die Überschrift für das Jahr lauten sollen.
Stattdessen kam die Pandemie.
Und der Anschlag in Hanau am 19.02.20, der neun Menschen das Leben kostete. Dazu später mehr.
Jahresbericht 2019
Mai 2020
Auch wenn Corona als Thema alles andere zu verdecken scheint, gehen die politischen und sozialen Kämpfe unverändert weiter und bleiben wichtig. Im Hinblick darauf, was sich aufgrund der wirtschaftlichen Folgen weltweit entwickeln wird, sind gute Zusammenhänge wichtiger denn je.
Vieles ist leider unverändert: in 2019 sind ca. 1.900 Menschen im Mittelmeer ertrunken; weder die Folterlager in Libyen noch die völlig überfüllten Lager auf den griechischen Inseln wurden evakuiert – obwohl es zahllose Proteste gab; die Asylgesetzgebung hat sich immer weiter verschärft.
Jahresbericht 2018
April 2019
2018 war erneut ein Jahr mit vielen Toten im Mittelmeer – und natürlich auch an anderen Grenzen. EU-Parlamentarierinnen haben sich Lager in Libyen angeschaut und geäußert, dass dort „KZ-ähnliche Zustände herrschen“. Mittlerweile arbeitet die EU eng mit der libyschen Küstenwache zusammen, die die Menschen in den Booten zurück in die (Folter)lager bringt. Die zivilen Seenotrettungsorganisationen werden systematisch an ihrer Arbeit gehindert, die meisten Boote sind mittlerweile still gelegt, einige der Retterinnen wegen Schlepperei angeklagt.
Eine Gesetzesverschärfung jagt die nächste. Nach der doch recht erfolgreichen Gegenwehr gegen v.a. die Dublin-Abschiebungen wird dies zukünftig immer weniger möglich sein. Die Gründe für Inhaftierung, auch auf bloßen Verdacht des Untertauchens hin, werden massiv ausgeweitet, die Unterstützenden werden kriminalisiert, das Kirchenasyl ist auf mehreren Ebenen angegriffen worden,….
Die Liste ließe sich noch weiter verlängern.
Jahresbericht 2017
Januar 2018
Liebe Spender*innen des Vereins, unser Beratungscafe in Darmstadt läuft nach wie vor gut, jeden Samstag von 14 – 18 Uhr ist geöffnet, die foodsaver bringen Lebensmittel, was fehlt wird eingekauft. Einige übernehmen dann das Kochen, das ist ein Selbstläufer geworden. An dieser Stelle ein riesengroßer Dank an das Halkevi, das uns nach wie vor die Räume kostenlos zur Verfügung stellt, obwohl sie selbst nur wenig Geld haben. In diesem Jahr hat sich die Gruppe der BesucherInnen verändert. Man kann daran immer ablesen, wie groß die Probleme mit den Asylverfahren sind.