Spendenkonto
ClandestIni e.V.
Volksbank Südhessen-Darmstadt eG
IBAN: DE21 5089 0000 0056 8200 00
BIC: GENODEF1VBD
ClandestIni – Solidarität mit Flüchtlingen
So heißt der Verein, den wir Ende 2012 gegründet haben, um unsere Arbeit für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen auch finanziell zu unterstützen. Politisch stehen wir dem Aktionsbündnis gegen Abschiebungen Rhein-Main nahe, das Teil des bundesweiten Netzwerks „Kein Mensch ist illegal“ ist. Das Aktionsbündnis initiiert und unterstützt seit ca. 20 Jahren Aktionen am Flughafen und im Rhein-Main-Gebiet und arbeitet dabei kontinuierlich mit verschiedenen Selbstorganisationen von Flüchtlingen zusammen. Wichtig ist sowohl im Aktionsbündnis als auch im Verein immer die Verbindung von politischer Aktion und Einzelunterstützung. Wir möchten nicht nur helfen, wir möchten, dass sich die Verhältnisse grundlegend verändern. Das Recht auf Bewegungsfreiheit ist für uns ein zentrales Menschenrecht, das es durchzusetzen gilt. Aber natürlich ist es in diesem Bereich immer auch wichtig, einzelne Menschen zu unterstützen, sie vor Abschiebung zu bewahren, ihnen zu helfen, ihre Rechte durchzusetzen, die Isolation in den Lagern aufzubrechen.
Von 2011 bis 2014 waren wir kontinuierlich mit einer kleinen Gruppe im Containerlager in Oberursel präsent und unterstützten sowohl Einzelpersonen als auch eine Organisierung gegen die unzumutbaren Verhältnisse dort. Mittlerweile haben wir unsere Aktivitäten mehr nach Darmstadt verlagert. Dort gibt es seit Juli 2015 ein refugee cafe, das ausgesprochen gut besucht wird. Die Leute treffen sich, kochen gemeinsam und erhalten Beratung in verschiedenen Angelegenheiten. Auch gemeinsame politische Aktionen sind Bestandteil, z.B. eine Fahrt zur großen refugee conference nach Hamburg, gemeinsame Fahrten zu Demos etc. Das Cafe ist so wichtig, dass auch Leute aus dem Umland kommen. Es gibt einen großen Bedarf an Zusammenkommen, Unterstützung, einem Platz außerhalb der Unterkünfte.
In der Einzelunterstützung geht es um verschiedene Dinge: die Begleitung zum Amt, die Vermittlung von Ärzten, die Suche von Kindergarten- und Schulplätzen, die Vermittlung eines Anwalts, Ansprache bei vielen Problemen.
Die Beratung zu aufenthaltsrechtlichen Fragen und zur Verhinderung einer Abschiebung stehen allerdings im Mittelpunkt. Hier müssen i.d.R. Anwälte eingeschaltet werden, dafür brauchen wir Geld. Insbesondere die Geflüchteten, die noch in Sammelunterkünften leben, können die Anwaltskosten nur unter größten Mühen zahlen, deshalb unterstützen wir dabei.
Viele Freundinnen und Freunde haben wir in den letzten Jahren unterstützt und damit v.a. die Abschiebung nach Italien, in die Obdach- und Perspektivlosigkeit, verhindern können. Abschiebungen auch politisch zu bekämpfen bleibt ein wichtiges Feld für uns.
Deshalb brauchen wir viele Spenderinnen und Spender!
Wir freuen uns über kleine und große, einmalige und kontinuierliche Beträge!
Jahresberichte
Jahresbericht 2021
März 2022
Dieser Jahrebericht entstand angesichts des Angriffskrieges in der Ukraine, der erneut eine große Zahl von Menschen zur Flucht zwingt.
Wie schon in 2020 war auch 2021 häufig kaum noch wahrzunehmen, dass es außer der Pandemie noch eine Menge anderer sehr ernst zu nehmender Probleme gibt. Probleme, die für viele Menschen lebensbedrohlicher als die Pandemie sind. Es war auch in 2021 ein Teil unserer politischen Arbeit, darauf hinzuweisen, dass diese anderen Themen nicht verloren gehen dürfen.
Jahresbericht 2020
April 2021
2020 sollte eigentlich vor allem das Jahr sein, in dem wir – mindestens eine – große Aktion(en) planen, um an den Sommer der Migration von 2015 zu erinnern. An die Kraft und Entschlossenheit und die Selbstorganisierung der Geflüchteten und an die großartige Willkommensstimmung und Unterstützung der Zivilgesellschaft.
„5 Jahre Sommer der Migration“ hätte die Überschrift für das Jahr lauten sollen.
Stattdessen kam die Pandemie.
Und der Anschlag in Hanau am 19.02.20, der neun Menschen das Leben kostete. Dazu später mehr.
Jahresbericht 2019
Mai 2020

Auch wenn Corona als Thema alles andere zu verdecken scheint, gehen die politischen und sozialen Kämpfe unverändert weiter und bleiben wichtig. Im Hinblick darauf, was sich aufgrund der wirtschaftlichen Folgen weltweit entwickeln wird, sind gute Zusammenhänge wichtiger denn je.
Vieles ist leider unverändert: in 2019 sind ca. 1.900 Menschen im Mittelmeer ertrunken; weder die Folterlager in Libyen noch die völlig überfüllten Lager auf den griechischen Inseln wurden evakuiert – obwohl es zahllose Proteste gab; die Asylgesetzgebung hat sich immer weiter verschärft.
Jahresbericht 2018
April 2019
2018 war erneut ein Jahr mit vielen Toten im Mittelmeer – und natürlich auch an anderen Grenzen. EU-Parlamentarierinnen haben sich Lager in Libyen angeschaut und geäußert, dass dort „KZ-ähnliche Zustände herrschen“. Mittlerweile arbeitet die EU eng mit der libyschen Küstenwache zusammen, die die Menschen in den Booten zurück in die (Folter)lager bringt. Die zivilen Seenotrettungsorganisationen werden systematisch an ihrer Arbeit gehindert, die meisten Boote sind mittlerweile still gelegt, einige der Retterinnen wegen Schlepperei angeklagt.
Eine Gesetzesverschärfung jagt die nächste. Nach der doch recht erfolgreichen Gegenwehr gegen v.a. die Dublin-Abschiebungen wird dies zukünftig immer weniger möglich sein. Die Gründe für Inhaftierung, auch auf bloßen Verdacht des Untertauchens hin, werden massiv ausgeweitet, die Unterstützenden werden kriminalisiert, das Kirchenasyl ist auf mehreren Ebenen angegriffen worden,….
Die Liste ließe sich noch weiter verlängern.
Jahresbericht 2017
Januar 2018
Liebe Spender*innen des Vereins, unser Beratungscafe in Darmstadt läuft nach wie vor gut, jeden Samstag von 14 – 18 Uhr ist geöffnet, die foodsaver bringen Lebensmittel, was fehlt wird eingekauft. Einige übernehmen dann das Kochen, das ist ein Selbstläufer geworden. An dieser Stelle ein riesengroßer Dank an das Halkevi, das uns nach wie vor die Räume kostenlos zur Verfügung stellt, obwohl sie selbst nur wenig Geld haben. In diesem Jahr hat sich die Gruppe der BesucherInnen verändert. Man kann daran immer ablesen, wie groß die Probleme mit den Asylverfahren sind.